Für den Abwasserhausanschluss ist der Grundstückseigentümer verantwortlich.
Unter Abwasserhausanschluss versteht man die Anschlussleitung vom Gebäude bis zum Anschlusspunkt am öffentlichen Kanal in der Straße.

Details dieser Verantwortung sind in der
Abwassersatzung des ZKE Heusweiler, im Wasserhaushaltsgesetz (§60 WHG, § 61 WHG), im Strafgesetzbuch und im Bodenschutzgesetz geregelt.

Jeder Grundstückseigentümer -ebenso wie der öffentliche Abwasserentsorger–ist für die Instandhaltungs- und Reinigungs- pflicht der von ihm betriebenen Anlagen verantwortlich.

Diese Pflicht erstreckt sich bis zur Grundstücksgrenze.

Neben der baulichen Anlage ist der Grundstückseigentümer auch verantwort- lich für alles was in die Kanalisation eingebracht wird.

Das gesammelte Abwasser wird zur Kläranlage transportiert und dort gereinigt. Nach der Kläranlage fließt das gereinigte Abwasser wieder Bächen oder Flüssen zu.

Dieser Kreislauf kann nur richtig funktionieren, wenn darauf geachtet wird dass nur zulässige Stoffe in das Abwasser gelangen.
Manche Stoffe hindern den Abtransport, manche zerstören die Rohre oder gefährden die Kanalarbeiter, manche vergiften das Abwasser und damit die Biologie in der Kläranlage oder den anschl. Gewässern.

In der Abwassersatzung sind unter § 5 und § 6 Beschränkungen zur Einleitung und zur Sicherstellung eines ordnungs- gemäßen Betriebes formuliert.

In nebenstehender Tabelle sind viele gebräuchliche Stoffe und deren Probleme für die Kanalisation beschrieben.

Feste oder flüssige Stoffe, die nicht in den Ausguss bzw. die Toilette gehören Was sie anrichten
Asche lagert sich ab, zersetzt sich nicht
Binden verstopfen Rohrleitungen
Chemikalien vergiften das Abwasser, greifen Betronrohrleitungen an
Farben vergiften das Abwasser
Frittierfett lagert sich in den Rohrleitungen ab, führt zu Verstopfungen
Katzenstreu lagert sich in den Rohrleitungen ab
Lacke vergiften das Abwasser
Medikamente vergiften das Abwasser
Motoröl vergiftet das Abwasser
Ölhaltige Abfälle (Lappen, Ölfilter) vergiften das Abwasser, verstopfen Rohrleitungen
Ohrenstäbchen lassen sich häufig in der Kläranlage nicht zurückhalten, verschadeln die Bäche, Flüsse und Seen
Pflanzenschutzmittel vergiften das Abwasser
Putzmittel vergiften das Abwasser, zerfressen Rohrleitungen und Dichtungen
Rasierklingen Verletzungsgefahr für die Arbeiter in Kanalisation
Rohrreiniger zerfressen Rohrleitungen und Dichtungen
Schädlingsbekämpfungsmittel vergiften das Abwasser
Slipeinlagen führen zu Verstopfungen, nicht zuersetzbare Plastikfolien verschandeln Gewässer
Speisereste führen zu Verstopfungen, locken Ratten an
Tapetenkleister führt zu Verstoppfungen
Textilien verstopfen Rohrleitungen und Pumpen
Verdünner führt zu Ablagerungen und Rohrverstopfungen
Windeln verstopfen Rohrleitungen und Pumpen
Zigarettenkippen müssen in der Kläranlage mühsam entfernt werden
Nach oben scrollen